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Naturnahe Gärten entstehen auf kirchlichem Gelände

Aktion "Go Paradise" bringt einen Vorgeschmack auf die Gartenschau 2014

Gärtnern fürs himmelgrüne Paradies: Erster Spatenstich in Landau.

Gärtnern fürs himmelgrüne Paradies: Erster Spatenstich in Landau.

Landau (lk). Mit der ersten Pflanzung hat die Aktion „Go paradise – Himmlische Gärten“ der Kirchen auf der Landesgartenschau 2014 (LGS) begonnen. Dabei sollen bis zur Eröffnung der LGS Pfarrgärten, Kirchhöfe, Kindergärten oder Gelände anderer kirchlicher Einrichtungen bepflanzt werden. Der erste Spatenstich erfolgte im Garten des Protestantischen Bildungszentrums „Butenschoen-Haus“ in Landau und im Garten der Spiel-und Lernstube des Ökumenischen Sozialzentrums Landau.

Ein Anfang ist gemacht, „himmelgrün“ wächst, die ersten Pflanzen sind gesetzt. Es war bei Minusgraden eiskalt, aber Werner Ollig spatete mit drei seiner Auszubildenden den frostharten Boden am Butenschoen-Haus schneller um als gedacht. „Jetzt ist beste Pflanzzeit“, meinte der Leiter der rheinland-pfälzischen Gartenakademie. Und freute sich, „dass wir den Menschen in Landau zeigen können, wie wunderbar die Natur ist und wie einfach ein Garten wachsen kann, wenn man sie nur versteht, die Schöpfung“. Ollig begleitet die Kirchen bei ihrer Begrünungsaktion. Er setzt auf nachhaltige, naturnahe Gärten, etwas zum Ansehen „und vor allem zum Aufessen“.

Das ist ganz im Sinne von Uschi Sturm. Sie leitet das Protestantische Bildungszentrum Butenschoen-Haus in Landau, das für sein umweltverträgliches Wirtschaften zertifiziert ist. Die gepflanzten gelben Himbeeren, vielfarbige Tomaten, ein Apfel- und ein Mandelbäumchen sind genau nach ihrem Geschmack und dem ihrer Gäste. „Ein Naschgarten ist eine tolle Idee, so können unsere Tagungsgäste Gottes Natur sehen, fühlen und schmecken. Wir wollen uns als Kirche in einem farbenfrohen Fokus zeigen. Besonders als Partnerhotel der Landesgartenschau“, sagt Sturm.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gartenschaugelände nimmt auch Jakob Kopp, der Leiter der Spiel-und Lernstube in der Eutzingerstraße, den Spaten in die Hand. Das Haus des Ökumenischen Sozialzentrums Landau ist täglich offen für 25 Schulkinder, meist Sinti und Roma. Sie machen Hausaufgaben, spielen – und nun gärtnern sie auch. „Wir haben schon länger geplant, zu begrünen, da kam die Idee gerade recht“, so Kopp, „und die Kinder sind begeistert dabei, Topinambur haben wir schon geerntet“. Ein blühender Grünstreifen und Stauden sollen den Vorgarten zieren, zunächst wurde nur der Boden für die Blütenmischung aufgelockert.

„Selber pflanzen, wachsen lassen, ernten, das ist eine sinnliche Erfahrung und – ‚himmelgrün‘ wächst“, meint die evangelische Projektleiterin Mechthild Werner. In den kommenden Wochen und Monaten sollen weitere Pflanzaktionen folgen. „Auch die Anlage um die Marienkirche soll ein wenig grüner werden. Und wir haben weitere Gärten im Blick“, erzählt Christine Lambrich von der katholischen Kirche.

Unter dem Motto „himmelgrün“ bieten die Kirchen auf der Landesgartenschau Landau 2014 ein umfangreiches ökumenisches Programm an und werden bereits 2013 aktiv. Werner Ollig von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz und SWR-Fernsehgärtnerin Heike Boomgarden – Experten für Schulgärten oder „essbare Stadtgärten“ – unterstützen die Begrünungsaktion beratend und begleitend. Nach einer Besichtigung wird eine Gartenidee entwickelt und gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt.

Hinweis: Wer Interesse hat, kann sich im Evangelischen Projektbüro melden, das die Garteneinsätze koordiniert. Auch Sponsoren und Gartenpaten werden noch gesucht. Ansprechpartnerin für die Gärten: Projektbüro, Evangelische Kirche auf der LGS Landau 2014, c/o MÖD, Westbahnstraße 4, 76829 Landau, Brigitte Hahn, mobil: 0173 / 5131851, E-Mail: hahn(at)himmelgruen-landau.de.

14.02.2013

© Ev. Mediendienst, Speyer