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Alles himmelgrünt...

Kirchenpavillon fertiggestellt

„Wer hätte das gedacht“, sagt Madeleine Dietz und zieht erleichtert die Arbeitshandschuhe aus. Nach mehreren Monaten Arbeit ist es geschafft. Das Zentrum des Kirchenpavillons himmelgrün ist eingerichtet: Altar, Ambo, also ein Lesepult, und ein Taufsockel rollten in den Altarraum im Grünen. Das vierköpfige Projektteam war zur Stelle, als die Künstlerin aus Godramstein mit ihrem zupackenden Mann die Kunstwerke auslud. Über eine provisorische Rampe wurden die Werke aus Stahl und Stein über die Altarstufen gezogen. Geplant war ein anderer Tag, doch geklappt habe es umso besser, meinte die Gruppe lachend.

Die Einrichtungsgegenstände – Taufsockel, Ambo und Altar

Direkt unter der kreisrunden Öffnung des Pavillons hat der Altar seinen Ort eingenommen. „Manche stören sich am Rost“, erläutert die Künstlerin, „doch dieser Effekt ist gewollt. Das Material ist veränderbar und vergänglich, wie das Leben“. Die sogenannten Prinzipalien, die liturgischen Gegenstände, sind aus Cortenstahl gefertigt. Der rötliche Stahl lebt davon, dass die Witterung ihn beständiger macht. Er wird schöner, indem er verrostet. Auch deshalb ist der Platz unter dem Strahlenkranz mit Blick in den Himmel optimal.

Mit Bruchstücken aus dem ehemaligen Kasernengelände wie Ziegelsteinen und Sandsteinen versehen, gewähren die Prinzipalien Einblicke in Vergangenes. Gut erkennbar eingebaut in die moderne stählerne Form, wirken die Kunstwerke jedoch zugleich zeitlos.

Der Weg…

Es sieht aus, als hätte er immer schon bei den Birken gestanden. Der „himmelgrün“- Pavillon ist seit einigen Wochen errichtet und wurde bereits von Gästen, Zaungästen und Zeitungsredakteuren begrüßt und bewundert. „Die Bauabnahme war glatt und anerkennend“, berichten die Architekten Dirk Bayer und Andrea Uhrig, „das gibt es selten“. Das innovative und nachhaltige Kirchbaukonzept des Büros bayer I uhrig Architekten BDA aus Kaiserslautern und die Ausführung der Baufirma Ochs war und ist überzeugend. Mehr zum Pavillon und den Architekten lesen Sie hier.

…und das Ziel

Ein erster Entwurf lag bereits 2012 vor. Die Verschiebung der Gartenschau machte neue Ausschreibungen und Finanzierungen nötig. „Der lange Anlauf war hart, das Bauprojekt mehrmals tot gesagt worden“, erinnert sich Projektleiterin Mechthild Werner, die beharrlich an das Konzept glaubte. „Dass der Pavillon nun tatsächlich erstanden ist, kurz vor Ostern, das ist schon ein grünes Wunder.“ Sie dürfen es erleben. Im himmelgrün ist alles bereit, wenn die Landesgartenschau am 18.04. um 10 Uhr auf der Südpfalzbühne mit einem Gottesdienst eröffnet wird.

Landau, 26.03.2015 Text: eg

26.03.2015

© Ev. Mediendienst, Speyer