Die himmelgrünen Prinzipalien
Die sakralen Gegenstände, Prinzipalien genannt, prägen den Altarraum. Sie wurden eigens für den Pavillon geschaffen. Altar als auch Ambo, sprich das Lesepult, sind rollbar, sodass der Raum zur Gartenschau flexibel zu gestaltet bleibt. Taufsockel und –schale können im Tresor, dem Altarinneren verstaut werden.
Altar und Ambo wirken zeitlos modern und erzählen doch Geschichten von früher. Madeleine Dietz hat auch hier ehemals in Gebrauch befindliche Sandsteine, Ziegelsteine sowie Betonbruch vom ehemaligen Kasernengelände gesammelt und sichtbar in Fugen eingearbeitet. Diese Durchbrüche wirken wie Fenster, schaffen Einblicke in vergangene und gegenwärtige Welten.
Der rötliche, rostige Cortenstahl aus dem die Kunstwerke erschaffen wurden altert und verändert sich mit der Witterung. „Manche stören sich am Rost“, erläutert die Künstlerin, „doch dieser Effekt ist gewollt. Das Material ist veränderbar und vergänglich, wie das Leben.“ Werden und Vergehen liegen hier nah beieinander. Genauso wie der Tod und die Auferstehung, versinnbildlicht durch den Kontrast von Erde und Stahl, durch das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten.
Altar und Ambo wurden finanziert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. München.